Ein Abschnitt aus dem Leben der beiden miteinander befreundeten Berühmtheiten Winston Churchill und Charlie Chaplin.
Der Titel des Romans lässt zunächst keine Beschreibung der Freundschaft zweier berühmter Persönlichkeiten des 20. Jh. vermuten. Charlie Chaplin, der "Tramp", der gefeierte Stummfilmkomiker, und Winston Churchill, Spross der Herzöge von Marlborough, englischer Politiker, Maler und Nobelpreisträger für Literatur, waren schwierige Naturen. Sie fanden sich bei einem Spaziergang am Strand im Gespräch über das Thema Selbstmord. Beide hatten sie nämlich mit Melancholieattacken, dem "schwarzen Hund" zu kämpfen. Der österreichische Erfolgsautor Michael Köhlmeier schildert in mehreren Erzählsträngen ihr turbulentes Leben, das von inneren Anfechtungen gekennzeichnet war. Dabei beruft sich der Erzähler auf seinen Vater, der von William Knott, dem persönlichen Sekretär Churchills, in vielen Briefen ein detailliertes Bild des selbstmordgefährdeten Churchill vermittelt bekommen habe. Eine wichtige Hilfe gegen Depressionen sei Chaplin wie Churchill die "Methode des Clowns" gewesen, eine Aufspaltung des Ichs in ein spießbürgerliches und eines, das das spießbürgerliche verlacht. Beide Personen werden anschaulich vorgestellt. So entsteht indirekt eine kritische Würdigung des Werkes der zwei Persönlichkeiten und vor allem auch ein spannender Einblick in die Geschichte des 20. Jh.
Personen: Köhlmeier, Michael
Köhlmeier, Michael:
Zwei Herren am Strand : Roman / Michael Köhlmeier. - 1. [Aufl.]. - München : Hanser, 2014. - 253 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-446-24603-4 fest geb. : 17,90
Schöne Literatur - Signatur: SL Köhlm - Schöne Literatur