Im zweiten Band um die Tatortreinigerin Judith Kepler wird sie mit einem Komplott von Cyber-Kriminellen und ihrer eigenen Familiengeschichte konfrontiert.
Nach vielen Jahren setzt Elisabeth Herrmann die Geschichte der Tatortreinigerin Judith Kepler fort. Dabei geht es ähnlich turbulent zu wie bereits im ersten Band "Zeugin der Toten" (BP/mp 11/370). Kepler ist zwar eine Putzfrau mit Spezialgebiet "Death Scene Cleaning", in ihrer Biografie gibt es allerdings einen Bruch, da sie als Kind von Stasi-Agenten in einem Waisenhaus der DDR unter falschem Namen aufgezogen wurde. Wer diese Vorgeschichte aus dem ersten Band nicht kennt, bekommt sie im vorliegenden Buch nachgereicht. Kepler wird zu einem Tatort in einer Bank gerufen, und bemerkt seltsame Blutspuren. Weil sie sehr gründlich arbeitet, verpflichtet die Bank sie dauerhaft als Reinigungskraft, was sie wiederum interessant macht für Agenten eines Komplotts, die in die Bank eindringen und Daten manipulieren wollen. Kepler gerät in ein Geflecht aus alten und neuen geheimdienstlichen Verstrickungen sowie Cyber-Kriminalität und wird auf äußerst unangenehme Weise mit ihrer Familiengeschichte konfrontiert. - Herrmann gelingt es, einen komplizierten und mitunter verwickelten Plot verständlich und nachvollziehbar, aber auch spannend zu erzählen. Vermutlich wird es einen dritten Band um Judith Kepler geben, auf den man sich jetzt bereits freuen darf. Bibliotheken sollten ohnehin alle Bücher von Elisabeth Herrmann führen, aber dieser ist sowieso ein klare Empfehlung.
Personen: Herrmann, Elisabeth
Herrmann, Elisabeth:
Stimme der Toten / Elisabeth Herrmann. - Orig.-Ausg., 1. Aufl. - München : Goldmann, 2017. - 539 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-442-31391-4 fest geb. : 20,00
Schöne Literatur - Signatur: SL Herr - Schöne Literatur