Halt auf Verlangen ist Urs Faes' intimstes Buch, gewachsen aus der autobiographischen Erfahrung der Krankheit, geschrieben, um sich festzuhalten an Worten und Erinnerungen - und darin ganz dem Leben zugewandt. Kurz nach der Diagnose findet er keine Worte. Erst später, bei der täglichen Fahrt quer durch die Stadt, beginnt er, zu beschreiben, was ihm geschieht: die Unterwelt der Onkologie, die Müdigkeit nach der Bestrahlung, die Erinnerung an Kindheit und Herkunft, an Straßenbahnfahrten mit dem Vater und Kino mit der Jugendfreundin Mile, an Verlassenwerden in Paris und den Abschied von seiner Geliebten. Den möglichen Tod vor Augen, stellt er sich die Frage nach dem Gelebten und dem Versäumten, nach dem, was Begehren war und was Liebe.
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