Voller überraschender Bilder und praller GeschichtenAntónio Lobo Antunes, der Sprachmagier der Weltliteratur, zeigt in diesem Roman zärtlich und doch unerbittlich, wie grausam es ist, vergeblich zu lieben. Er lässt die Mitglieder einer verzweigten Familie aus Lissabon zu Wort kommen und ihre Version eines stets vertuschten Skandals erzählen: Fünfzig Jahre lang hat sich der Vater mit seiner Jugendliebe einmal in der Woche heimlich in einem Stundenhotel getroffen, und dort ist er auch gestorben. Alle haben es gewusst, nie wurde darüber gesprochen, aber jeder hat auf seine Weise darunter gelitten.Nach dem Tod des Patriarchen begleiten wir dessen langjährige Geliebte bei ihren Therapiesitzungen. Sie klagt über Depressionen und Schlafstörungen, seit ihr Geliebter in ihrem Beisein in dem erwähnten Hotel gestorben ist. Und auch der Psychiater selbst sowie die Menschen im Hotel werden zu Erzählern ...
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