Daniel Defoe war gerade einmal fünf Jahre alt, als die Pest in London wütete. Fast 60 Jahre später veröffentlichte er dieses Buch als eine Art Erlebnisbericht zwischen Roman und Reportage, in dem er eine gleichermaßen ungeschminkte wie anschauliche Chronik der Epidemie und ihres verheerenden Fortschreitens verfasste. Einem fiktiven Erzähler folgend durchstreifen wir eine Welt des kalten Grauens. London gleicht einer Geisterstadt, die Straßen sind verwaist, aus den noch bewohnten Häusern dringen Laute des Leidens, an den Türen anderer Häuser prangen Kreuze. Leichensammler durchstreifen die Stadt, Quacksalber und Geschäftemacher nutzen die Gunst der Stunde, während sich Angst breitmacht und in Hysterie umschlägt. Jeder für sich versucht den Wahnsinn zu überleben, bis am Ende rund 100.000 Menschen gestorben sein werden.
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