Nach dem unerwarteten Tod des Vaters bricht ein Erbschaftsstreit um ein großes Bauerngut aus. (DR) Die vier erwachsenen Escherhofer-Kinder fallen aus allen Wolken: Der Vater ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen, ohne den Hof testamentarisch übergeben zu haben. Neben dem persönlichen Leid, mit dem sie fertig werden müssen, stehen ihnen nun schwierige Verhandlungen untereinander bevor, denn nicht alle vier haben die gleichen Vorstellungen über die Erbteilung des großen Anwesens. Simon, der Älteste, hat schon immer mit dem Vater mitgearbeitet und stand stets als Hoferbe fest. Er kann sich ein anderes Leben nicht vorstellen. Anders sein Bruder: Er lebt in der Stadt und hat nur seine Karriere im Kopf. Seiner Ansicht nach soll alles verkauft werden, denn möglichst viel Geld muß her. Die verheiratete Helene möchte einerseits den Hof für die Familie erhalten, könnte andererseits aber auch Geld für den Ausbau von Fremdenzimmern auf dem eigenen Hof gut gebrauchen. Auch die jüngste Tochter möchte heiraten und wäre einem reichen Erbe nicht abgeneigt. Die beiden Schwestern sind sich aber auch einig, daß sie Simon nicht seine Lebensgrundlage entziehen wollen. Erst nach einer Verzweiflungstat finden sie eine einvernehmliche Lösung. - Die Autorin, selber aus dem bäuerlichen Milieu, gibt glaubhaft das ländliche Gesellschaftsbild unserer Tage wider, bei dem auch der Dorfklatsch, leicht ironisch betrachtet, nicht fehlt. Man erlebt mit, wie zwischen den Geschwistern je nach Temperament der Zwist zunimmt und Wünsche und Sehnsüchte mit Gewissen und Fairness in Einklag gebracht werden müssen. - Empfehlenswert, ein moderner Heimatroman. *bn* Hertwiga Kröss
Personen: Sommerer, Andrea
Sommerer, Andrea:
Vier Hoferben sind drei zuviel : Roman / Andrea Sommerer. - Rosenheim : rosenheimer, 1996. - 250 S.
ISBN 978-3-475-52847-7
Bauern-, Heimat-, Natur- und Dorfromane - Signatur: DR.B Som - Buch