Rezension
Das Scheidungskind Felix lebt zufrieden abwechselnd bei seiner fürsorglichen, konventionellen Mutter und seinem chaotischen Künstler-Vater. Sein Widerstand regt sich erst, als seine Mutter das alleinige Sorgerecht anstrebt. Leider macht es ihm sein Vater mit zahllosen Freundinnen - u.a. Felix' Lehrerin - und lockerem Lebensstil nicht leicht, dagegen anzukämpfen. Vor lauter Taktieren spannt Felix aus Versehen dem - allerdings nur körperlich-starken Ulf dessen Freundin aus. Eine kitzelige Situation, in der nur dreistes Lügen hilft. Felix erfindet die geheime Kunst des "Hojurani", mit der er angeblich Gednaken lesen und beeinflussen kann. Beweise dieser Kunstfertigkeit muss er erst im 2. Band liefern (vgl. BA 2/03). Der kurzweilige Titel lebt weniger von seiner Handlung, als den witzigen Selbstdialogen des pfiffigen Helden. Das restliche Personal wird dabei etwas karikaturistisch überzeichnet. Im Anhang übertrieben ausführliche biografische Hinweise zum Autor. Insgesamt aber flottes Lesefutter mit viel Sprachwitz, überall einsetzbar.
Serie / Reihe: Felix und die Kunst des Lügens
Personen: Wolf, Klaus-Peter
WOL
Wolf, Klaus-Peter:
Wie man es allen recht macht und trotzdem tut, was man will / Klaus-Peter Wolf. - Wien : Ueberreuter, 2002. - 118 S. ; 22 cm. - (Felix und die Kunst des Lügens / Klaus-Peter Wolf ; 1)
ISBN 978-3-8000-2983-9 fest geb. : EUR 9.90
WOL - SLK0 - SLK3