Monsterwochen
Rezension
Ben ist 16, halbseitig gelähmt und er lebt überbehütet bei seiner wohlhabenden Großmutter in LA. Seine Kontakte zur Umwelt beschränken sich auf eine abgeschlagene Beobachterperspektive an der Highschool und die einsamen Nachmittage in einem Szenekino, wo er die "Abenteuer der Welt" Revue passieren lässt und Filmtechniken studiert. Mit dem Auftritt der wunderschönen Colleen gerät die "Ordnung" aus den Fugen. Colleen ist rauschgiftsüchtig, exaltiert und nicht bereit, seine Mitleidsrolle zu akzeptieren. Zum Entsetzen der Großmutter lässt sich Ben in Nachtclubs ausführen, vom Hasch betören und zum Widerstand aufstacheln. Die finale Wandlung wird mit einem selbst gedrehten Dokumentarfilm über die sozialen Probleme der Highschool vollzogen, die dem Helden Talent bescheinigt und seine mögliche berufliche Bestimmung markiert. Nach "Der Tag X" BA 2/04 eine weitere "Schreibprobe" des kalifornischen Autoren, die (trotz einiger auf Lesernähe /=gefällig gesetzte Handlungswendungen) ein enormes Gespür für Charaktere und stimmige Dialoge offenbart. Mit Sicherheit ein Hit!
Personen: Koertge, Ron
KOER
Koertge, Ron:
Monsterwochen / Ron Koertge. - Dt. Erstausg. - Hamburg : Carlsen, 2004. - 142 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: Stoner & Spaz
ISBN 978-3-551-58121-1 fest geb. : EUR 13.00
KOER - Jugendroman