Rezension
Finsterau im Bayerischen Wald. 1944 kehrt die junge Afra schwanger auf den elterlichen Hof und damit in die Armut zurück. Ihr strenggläubiger Vater kann mit der Situation - und dem Enkelkind - nicht umgehen. Als Afra 2 Jahre später gemeinsam mit ihrem Sohn erschlagen in der Wohnstube aufgefunden wird, fällt der Verdacht auf ihn. Kein Wunder, äußert er sich doch auch kaum oder wenn, dann eher verwirrt über das, was geschehen ist. 20 Jahre später wird durch Zufall der wahre Täter gefunden (vgl. das Hörbuch in dieser Nr.). - Wie in ihrem großen Erfolg "Tannöd" (BA 4/06) erzählt Andrea Maria Schenkel die Geschichte der Tat aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Sie versucht, das Leben der Häusler nach dem 2. Weltkrieg in seiner Tristesse zu beschreiben, doch diesmal gelingt es ihr nicht. Lediglich die Figur des Vaters wird etwas herausgearbeitet, alle anderen Peronen bleiben leblos, nach 120 Seiten ist alles vorbei und das war's. Leider nur eine Wiederholung des bekannten Sujets. In vielen Bibliotheken werden die Leser trotzdem danach fragen.
Personen: Schenkel, Andrea Maria
SCHENK
Schenkel, Andrea Maria:
Finsterau : Kriminalroman / Andrea Maria Schenkel. - 1. Aufl. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2012. - 124 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-455-40381-7 fest geb. : EUR 16.99
SCHENK - sch. Lit.Erw