Rezension
Finns Vater, der einst verschwand, taucht wieder auf. Eines Tages steht ein Fremder vor der Tür, er hat die gleichen dunklen zotteligen Haare wie Finn und ist Musiker. Dieser Musiker heißt Frank und behauptet Finns Vater zu sein. Das gemeinsame Musizieren macht Spaß und vor allem beim Trommeln kann Finn sein Gefühl der Irritation wenigstens ein bisschen in den Griff kriegen. Das Thema "Vater-ab-und-zu" (Seite 115) wird in dieser Geschichte gekonnt aus der Perspektive des eigentlich Betroffenen erzählt: aus der Sicht des Kindes. Man kann sich gut in Finn hineinversetzen, was nicht zuletzt der gelungenen Übersetzung zu verdanken ist. Die Zeichnungen wirken unaufdringlich und heben die Hauptfigur noch stärker in den Vordergrund. Der kleine Protagonist bietet viel Identifikationspotenzial. Eine schöne Geschichte, die ohne große Traumata auskommt und sanft und überzeugend erzählt wird. Zum Selberlesen ab der 2. Klasse, für jüngere Kinder aber auch hervorragend zum Vorlesen geeignet. Ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit viel Einfühlungsvermögen. Ein für alle Kinderbuchbestände zu empfehlendes Buch.
Personen: Aarnoutse, Leuntje
AAR
Aarnoutse, Leuntje:
Finn trommelt los / Leuntje Aarnoutse. Mit Bildern von SaBine Büchner. - 1. Aufl. - Hildesheim : Gerstenberg, 2012. - 115 S. : zahlr. Ill. ; 22 cm
Einheitssacht.: Wiek!
ISBN 978-3-8369-5412-9 fest geb. : EUR 12.95
Zugangsnummer: 65912034207
AAR - SLK0 - SLK3