Rezension
Der Berliner Krimischriftsteller (zuletzt "Das Attentat": BA 1/09) legt mit "Der Teufel von Köpenick" einen weiteren dokumentarischen Kriminalroman vor, in welchem es um einen Serienmörder geht (zuletzt "Die Bestie vom Schlesischen Bahnhof": BA 7/04). Berlin 1943: Der junge, geltungssüchtige Kriminalbeamte Heinz Franzke hat trotz des Parteibuches keinen Erfolg in seinem Beruf. Er hofft, eine Serie ungeklärter Sexualmorde auflösen zu können. Bei seinen Ermittlungen wird er auf den behinderten Kutscher Bruno Lüdke aufmerksam. Durch massive Beeinflussung ringt Franzke dem angeblichen Massenmörder mehrere Geständnisse ab. Obwohl seine Ermittlungsergebnisse keine stichhaltigen Beweise erkennen lassen, gerät Lüdke in die Mühlen der NS-Justiz und wird schließlich ohne Prozess hingerichtet. In einer Mischung aus Fakt und Fiktion gelingt es Bosetzky, die Tragik der Ereignisse auf dem Hintergrund der NS-Diktatur lebendig werden zu lassen. Wie der o.g. dokumentarische Spannungsroman breit einsetzbar.
Personen: Bosetzky, Horst
BOSE
Bosetzky, Horst:
¬Der¬ Teufel von Köpenick : dokumentarischer Kriminalroman / Horst Bosetzky. - Orig.-Ausg., 1. Aufl. - Berlin : Jaron-Verl., 2009. - 303 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-89773-599-6 fest geb. : EUR 19.90
BOSE - sch. Lit.Erw