Rezension
Der 9-jährige Thomas schreibt 1951 in einem "Buch aller Dinge" seine Erlebnisse und Erfahrungen auf. Der bibeltreue Vater führt ein strenges Regiment im Haus, sein pervertierter Glaube lässt keinen Platz für Zuneigung, Zärtlichkeit und Lebensfreude. Thomas ist gezwungen, den Glauben zu heucheln, den der Vater schon längst aus ihm herausgeprügelt hat. Der fantasiebegabte Junge imaginiert magisch bunte Erlebnisse, die ihm helfen, den Alltag zu ertragen. In der Nachbarin findet er eine mütterliche Freundin, die ihn in seinem festen Vorsatz, glücklich zu werden, unterstützt. Sie lehrt ihn, dass er seine Angst überwinden muss, um glücklich zu werden. Einen weiteren Freund findet Thomas in Jesus Christus, der ihm sehr menschlich, ja kumpelhaft erscheint und der ihn liebt und versteht. So gestärkt, setzt sich Thomas gegen den Vater zur Wehr. Auch die Mutter und die Schwester rebellieren sanft, indem sie mit Freunden, Büchern und Musik endlich Lebensfreude ins Haus einlassen. - Eine faszinierende, aber auch schwierige Lektüre, äußerst lohnenswert zur Diskussion im Religions- bzw. Ethikunterricht. Empfohlen.
Personen: Kuijer, Guus
KUI
Kuijer, Guus:
¬Das¬ Buch von allen Dingen / Guus Kuijer. - Hamburg : Oetinger, 2006. - 93 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: ¬Het¬ boek van alle dingen
ISBN 978-3-7891-4022-8 fest geb. : EUR 9.90
Zugangsnummer: 65907014282
KUI - SLK0 - SLK3